August-Sander-Preis

August-Sander-Preis 2018
Preisträger 2018 ist Francesco Neri
Der neue Preis für Portraitfotografie ist mit 5.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre an einen Künstler oder eine Künstlerin bis 40 Jahre vergeben. Zusätzlich zum Preisgeld wird die Möglichkeit einer Ausstellung in der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur gegeben.
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August-Sander-Preis 2018

Francesco Neri wird mit dem August-Sander-Preis 2018 ausgezeichnet.
Köln 07.09.-27.01.2019 Fotoausstellung des Preisträgers
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Der italienische Künstler Francesco Neri ist der Gewinner des August-Sander-Preises, der in 2018 zum ersten Mal von Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur ausgelobt wurde. Aus 160 Einsendungen hatte die Jury acht Werkreihen nominiert für den Preis.

Die Jury des August-Sander-Preises
Die Jury des August-Sander-Preises (v.l.n.r.): Dr. Gabriele Hofer-Hagenauer (Landesgalerie Linz/OÖ Landesmuseum), Prof. Dr. Ursula Frohne (Universität Münster), Gabriele Conrath-Scholl (Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur), Dr. Anja Bartenbach (Stifterfamilie) und Hans Eijkelboom (Künstler). Foto: © Janet Sinica

Die international besetzte Jury, bestehend aus Dr. Anja Bartenbach (Stifterfamilie), Gabriele Conrath-Scholl (Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur), Hans Eijkelboom (Künstler), Prof. Dr. Ursula Frohne (Universität Münster) und Dr. Gabriele Hofer-Hagenauer (Landesgalerie Linz / Oberösterreichisches Landesmuseum), hat sich nach intensiven Diskussionen und nach der Vorauswahl in Form einer Shortlist von acht Kandidatinnen und Kandidaten schließlich für den italienischen Photographen Francesco Neri (*1982 in Faenza) und dessen Serie „Farmers“ als Preisträger entschieden.

Francesco Neri fühlt sich der analogen photographischen Tradition verpflichtet. Er bevorzugt die Großbildkamera, die Abzüge sind als Kontakte von 8×10-Farbnegativen ausgearbeitet. Diese Vorgehensweise erfordert eine konzentrierte Haltung während des Aufnahmeprozesses, eine sichere Handhabung der Technik und klare bildkompositorische Vorstellungen. Neri ist sich bewusst, dass jede abweichende Nuance die Aussage eines Bildes verändern kann; Licht, Hintergrund- und Ausschnittwahl sind für ihn wesentlich. Zudem gelingt es dem Künstler intuitiv, zufällig hinzutretende Aspekte in die Aufnahme einzuschließen. Er lässt den Portraitierten genügend Raum, beobachtet die Körpersprache, die natürlich eingenommenen Posen und sucht den Blickkontakt.

Die photographischen Portraits von Francesco Neri sind von einer grundlegend humanistischen Weltsicht geprägt. Historisches Bewusstsein und eine Verbundenheit mit der Region in Norditalien, aus der er selbst stammt, gelangen in der Serie der „Farmers“ zu einer allgemeingültigen Aussage über soziale, wirtschaftliche und gesellschaftliche Verhältnisse, aber auch über individuelle Lebenszusammenhänge und spezifische Persönlichkeiten.

Francesco Neri hat an der Accademia di Belle Arti in Ravenna bei Guido Guidi studiert. Neri ist Mitglied und Tutor des Photographic Visiting School-Programm der AA School of Architecture in London und Professor für Photographie am Institut für Graphic Design in Faenza. Seit über zehn Jahren arbeitet Neri an verschiedenen photographischen Langzeitprojekten vor allem im Bereich des Portraits, aber auch Landschaft und Interieur zählen zu seinen Ausdrucksfeldern. Seit 2006 wurden Photographien von ihm in mehreren Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert. Motive aus der mit dem August-Sander-Preis ausgezeichneten Serie „Farmers“, die Neri als ein fortlaufendes Projekt begreift, wurden 2015 auf dem Fotografia Festival Internazionale di Roma gezeigt, 2016 in der Gruppenausstellung „Mit anderen Augen. Das Porträt in der zeitgenössischen Fotografie“ in der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur in Köln und in der Kunsthalle Nürnberg, und aktuell 2018 ist eine Werkgruppe im LVR-LandesMuseum Bonn zu sehen. Ebenfalls derzeit präsentiert das Italienische Kulturinstitut in New York im Rahmen einer Gruppenausstellung zur Geschichte der italienischen Portraitphotographie verschiedene Portraitaufnahmen von Francesco Neri.
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August-Sander-Preis

Der August-Sander-Preis wurde erstmals 2018 von Ulla Bartenbach und Prof. Dr. Kurt Bartenbach in Kooperation mit der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur ausgelobt. Der Preis für zeitgenössische Photographie wird alle zwei Jahre für besondere Verdienste im Bereich des sachlich dokumentarisch orientierten Portraits an Künstler bis 40 Jahre verliehen und ist mit 5.000 Euro dotiert.

Die Namensgebung des Preises erklärt sich dadurch, dass Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur mit dem August Sander Archiv das weltweit größte Konvolut mit originalen Werken August Sanders (1876–1964) besitzt. Vor dem Hintergrund der bedeutenden Porträtphotographien von August Sander sollen sich die photographischen Werke der BewerberInnen vorrangig auf das Thema des menschlichen Porträts beziehen.

Die Jury setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen: ein/e KuratorIn, ein/e KunsthistorikerIn aus dem wissenschaftlichen Bereich, ein/e KünstlerIn, ein/e VertreterIn der Stifterfamilie sowie ein/e VertreterIn der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur.

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